Mehr als ein Dach über dem Kopf

Auf dieser Seite haben wir einige wichtige Informationen und Hilfen für gewalt-betroffene Frauen zusammengetragen. Sollten Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns gerne an.

Das Frauenhaus Warendorf ist Teil der Landesarbeitsgemeinschaft Autonomer Frauenhäuser NRW, in der wir auf politischer Ebene für die Rechte von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern eintreten.

Wenn wir freie Zimmer zur Verfügung haben, können Frauen (und ihre Kinder), die vor Gewalt fliehen, sich zu jeder
Tages- und Nachtszeit
unter 02581 78018 melden.

Bundesweites Hilfetelefon

Das Bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bietet Beratung für Frauen an, die Gewalt erfahren haben oder noch erleben. Rund um die Uhr, in 18 Sprachen.

Wichtiger Hinweis:
Anrufende aus dem deutschen Telefon- und Mobilnetz erreichen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ab sofort unter der neuen kürzeren Nummer 116 016. Das Beratungsangebot ist weiterhin anonym, kostenfrei, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen verfügbar.

Das Frauenhaus

Im Jahr 1980 wurde das Frauenhaus Warendorf eröffnet. Das Frauenhaus ist eine Zufluchtsstätte für misshandelte Frauen und ihre Kinder. Es ist offen für alle Frauen, die von psychischer, physischer und/ oder sexueller Gewalt betroffen bzw. bedroht sind. Es bietet Frauen und Kindern Schutz und Zuflucht sowie Unterstützung in der Phase der Neuorientierung und in der Verarbeitung der erlebten Gewalt. Seit der Gründung wurden über 5000 Frauen und Kinder aufgenommen. Für viele von ihnen war das nach jahrelang ertragener Gewalt der erste Schritt in ein selbstbestimmtes Leben.

Im Jahr 2023 konnten 31 Frauen und 32 Kinder in unserem Frauenhaus Zuflucht finden.
Der Schritt, ins Frauenhaus zu gehen, ist für viele der erste Schritt in ein gewaltfreies Leben. Die Frauen wohnen mit ihren Kindern in einem Zimmer – zum Glück müssen die Zimmer bei uns nicht geteilt werden. Dafür teilen wir die Badezimmer. Weil wir auch nur eine Küche und ein Wohnzimmer haben, müssen sich die Frauen und Kinder gut absprechen. In den Sommermonaten kann man auf den Hof ausweichen – hier gibt es reichlich Platz und wenn man Glück hat einen Platz an der Sonne oder im Sandkasten.
Trotz der Enge ist das Frauenhaus für einige der Frauen und Kinder in den letzten Monaten ein Zuhause geworden. Die Kinder gehen in die Schule, die Mütter zum Sprachkurs oder zur Arbeit. Am Nachmittag ist Zeit für Fußball oder Bogenschießen. Auch Logopädie und Therapie gehören zum Alltag.

Die Frauen und Kinder fühlen sich mehr und mehr zu Hause, wenn der Alltag eine Struktur bekommt und alle zur Ruhe kommen. Dann kann auch die erlebte Gewalt verarbeitet werden. Die Frauen und Kinder unterstützen sich gegenseitig, spielen, kochen, lachen und tanzen zusammen. Dann lassen sich auch die Konflikte um die nicht gemachten Putzdienste besser aushalten.

So schön es mitunter im Frauenhaus sein kann – für immer möchte keine bei uns bleiben. Umso schwieriger ist es auszuhalten, dass der Wohnungsmarkt oftmals so angespannt ist, dass über Wochen keine geeigneten Wohnungen angeboten werden. Trotzdem sind bisher noch alle Frauen und Kinder wieder ausgezogen aus dem Frauenhaus. Mit Hilfe netter Vermieter*innen und anderer Menschen, die an uns denken und weitersagen, wenn wo was frei wird, haben wir bisher für alle Frauen und Kinder ein schönes Zuhause gefunden. Natürlich gehen auch Frauen wieder zurück und manchmal glückt auch die zweite Chance. Wenn nicht, darf auch jede Frau gerne ein zweites Mal zu uns kommen – wenn ein Platz frei ist.

Rettungsring e. V. – der Förderverein für das Frauenhaus

Ihre Geldanlage: für den Förderverein des Frauenhauses – Ihre Rendite: eine gewaltfreie Zukunft für Frauen und Kinder!

Mit dem Förderverein haben wir die Möglichkeit geschaffen, sowohl Mitglieder, die regelmäßig Beiträge bezahlen, als auch ehrenamtliche Mitfrauen zur Entlastung der Mitarbeiterinnen zu finden. Für die qualifizierte und engmaschige Hilfe im Frauenhaus bezuschusst das Land NRW mittlerweile fünf Stellen mit einem Festbetrag, der Jahr für Jahr ein größeres Deckungsloch produziert.

Damit, und mit den Mitteln des Kreises Warendorf, die belegungsabhängig gezahlt werden, gelingt es uns bisher, den Betrieb und eine Grundversorgung sicherzustellen. Was aber immer noch fehlt, ist eine Finanzierung, die jeder Frau unabhängig von Aufenthaltsstatus und Einkommen die Aufnahme ermöglicht – und eine ausreichende, bedarfsgerechte und qualifizierte Beratung und Begleitung garantiert. Dafür kämpfen wir seit vielen Jahren auf Landes- und Bundesebene gemeinsam mit den anderen autonomen und verbandlich organisierten Frauenhäusern in NRW. Dafür investieren wir nach Möglichkeit jede Spende in das, was am nötigsten gebraucht wird: zusätzliches Personal = Zeit für Frauen und Kinder!

Deshalb gründeten wir den Förderverein mit dem sinnvollen Namen Rettungsring e.V. Wir sind zuversichtlich, dass wir das Frauenhaus auch nachhaltig mit seinem bedarfsgerechten, niedrigschwelligen, und notwendigen Angebot weiterführen können. Wir würden uns freuen, wenn wir auf Ihre Hilfe zählen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir das Frauenhaus auch nachhaltig mit seinem bedarfsgerechten, niedrigschwelligen und notwendigen Angebot weiterführen können.

Wir würden uns freuen, wenn wir auf Ihre Hilfe zählen können.

Wie das gehen könnte?
Sie können Fördermitglied werden, Sie können einmalig spenden (jede noch so kleine Spende hilft) oder selbst aktiv werden.